Hans Liesche

deutscher Leichtathlet (Hochsprung)

Erfolge/Funktion:

Olympiazweiter 1912 im Hochsprung.

* 11. Oktober 1891 Hamburg

† 30. März 1979 Berlin

Internationales Sportarchiv 44/1979 vom 22. Oktober 1979

Mit Hans Liesche starb der letzte noch lebende deutsche Medaillengewinner der Olympischen Spiele 1912 in Stockholm. Der gebürtige Hamburger hatte lange Jahre in West-Berlin gelebt. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1976 hatte er sich zurückgezogen und nur noch wenig Kontakt mit alten Freunden aus der Leichtathletik. Lediglich beim Sportfest seines alten Klubs SCC (Sportklub Charlottenburg) nahm er noch eine Siegerehrung vor. In den letzten Monaten litt er an einer schweren Krankheit, ehe er Ende März 1979 starb.

Laufbahn

Hans Liesche begann seine sportliche Laufbahn in seiner Heimatstadt Hamburg. Beim Eimsbütteler TB war er begeisterter Turner, versuchte sich allerdings als kleiner Junge schon im Hochsprung.

Erster großer Erfolg war der Titel eines Deutschen Meisters, den sich der 20 jährige 1911 mit übersprungenen 1,82 m sicherte. Auch in den folgenden Jahren war er bei den Titelkämpfen erfolgreich:

Höhepunkt in der sportlichen Laufbahn Liesches war die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm. Im Schersprung überquerte er 1,91 m, obwohl die äußeren Umstände guten Leistungen eher abträglich war. Selbst durch eine Musikkapelle oder den dramatischen 800-m-Endlauf ließ sich ...